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Heute unter anderem zu den Themen Stolpersteine am Weg der Weiterbildung, Finanzierung und Lerngewohnheiten

Für diese Blog-Reihe haben wir Emre Demirci und Mia Berger über das online Meetingtool Zoom, das wir auch für unsere Übungswerkstatt, online Infoabende und online Nachhilfe nutzen, getroffen. Sie bereiten sich zurzeit beide auf die Berufsreifeprüfung mit Hilfe des Fernlehrgangs der HUMBOLDT Matura-Schule vor. Emre tut dies während der Bildungsteilzeit und Mia während der Bildungskarenz. Da sie viel zu erzählen hatten, wird das Interview in drei Teilen veröffentlicht. Diesmal geht es unter anderem um Stolperseine am Weg der Weiterbildung, die Finanzierung und alles rund ums Lernen.

Steckbrief der beiden Interviewpartner:

Emre Demirci hat eine Lehre als Einzelhandelskaufmann abgeschlossen, ist 23 Jahre alt und arbeitet in einem Sportgeschäft in Tirol. Er macht die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung während der Bildungsteilzeit statt Kurzarbeit wegen den Auswirkungen von COVID-19. Danach möchte er Sport studieren und Personal Trainer werden. Mia Berger hat einen Handelsschulabschluss, ist 25 Jahre alt und arbeitet in einer Bank im Controlling. Sie macht die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung während der Bildungskarenz im Anschluss an die Elternkarenz. Sie will danach in eine herausforderndere und eventuell höhere Position wechseln.

HUMBOLDT Matura-Schule: Was sind eurer Meinung nach, die größten Stolpersteine auf diesem Weg der Weiterbildung?

Emre: Also am mühsamsten ist meiner Meinung nach, die ganze Zettelwirtschaft und die vielen Sachen, die man wissen und organisieren muss, wenn man so eine Ausbildung während der Bildungsteilzeit machen will. Zum einen ist da der Antrag beim AMS, der bei der Bildungsteilzeit etwas aufwändiger ist als bei der Bildungskarenz. Man muss ja auch immer alles mit dem Arbeitgeber abstimmen. Dann auch noch der Kontakt und die Auflagen der Prüfungsschule und dann halt auch noch alles, was bei der HUMBOLDT Matura-Schule zu erledigen war.

Mia: Oh ja, davon kann ich auch ein Lied singen. Besonders wichtig ist es, dass man die Fristen vom AMS kennt und im Auge behält. Wenn man die Bildungskarenz im Anschluss an die Elternkarenz machen will, darf ja kein Tag dazwischen liegen und man darf den Antrag beim AMS erst drei Wochen vor Beginn der Ausbildung einreichen. Nicht früher, jedoch auch nicht später. Da muss man schon gut aufpassen, dass man da im richtigen Zeitraum alles erledigt. Mit dem Arbeitgeber sollte man ja vorher schon alles abgeklärt haben. Für die Elternkarenz musste ich ja auch schon einiges ausfüllen und an die Sozialversicherung schicken. Also mittlerweile bin ich Profi im Anträge ausfüllen (lacht).

HUMBOLDT Matura-Schule: Wie finanziert ihr euch diese Weiterbildung?

Emre: Ich bekomme ja weiterhin ein Gehalt. Zwar weniger als vorher, da ich ja jetzt nur noch Teilzeit arbeite, aber dafür bekomme ich zusätzlich auch noch das Bildungsteilzeitgeld. Insgesamt bekomme ich zwar weniger als vorher, aber das passt schon. Die Kurskosten und so finanziere ich mir Großteils aus meinen Ersparnissen. Meine Eltern haben mir auch eine kleine finanzielle Spritze zukommen lassen.

Mia: Da ich ja bereits während meiner Elternkarenz mit dem Fernlehrgang begonnen habe, habe ich im ersten halben Jahr noch das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld bekommen. Und jetzt bekomme ich für ein Jahr noch das Weiterbildungsgeld. Damit bin ich super zufrieden und kann all meine persönlichen Ausgaben gut decken. Alles, was die Ausgaben für Haushalt und Familie angeht, übernimmt momentan mein Mann zum großen Teil, ich steuere da zurzeit weniger bei als davor. Für einen Teil der Ausgaben des Fernlehrgangs habe ich auch eine Förderung vom WAFF bekommen. Das andere finanziere ich, auch so wie Emre, mit meinen Ersparnissen.

HUMBOLDT Matura-Schule: Wie, wann und wo lernt ihr am liebsten?

Emre: Ich lerne eigentlich überall wo es geht. Mal unterwegs zur Arbeit oder nach Hause im Zug. Mal auf der Couch mit dem Fernseher oder Radio im Hintergrund, mal in der Badewanne, mal im Bett. Wie es sich gerade ergibt. Vor allem Lernvideos schau ich mir gern unterwegs über mein iPhone an. Auch Selfchecks kann man eigentlich ganz gut unterwegs am Smartphone machen. Vom AMS her muss ich bei der Bildungsteilzeit ja nur 10 statt 20 Wochenstunden Bildungs- bzw. Lernzeit nachweisen. Das geht sich eh immer locker aus, meistens sind es sowieso mehr Stunden pro Woche.

Mia: Also ich lerne, wie schon erwähnt, meistens, wenn mein Sohn schläft oder von jemand anderem betreut wird. Anders geht das nicht, weil ich sonst keine Ruhe habe und ständig von ihm gestört und unterbrochen werde. Ich lerne dann immer am Küchentisch daheim. Entweder am Laptop im HUMBOLDT Online Campus oder mit den Büchern und meinen Mitschriften. Bei mir sind es beim AMS 16 Wochenstunden Bildungs- bzw. Lernzeit, da ich Betreuungspflichten eines Kleinkindes habe. Bei mir ist es aber eigentlich meistens auch mehr.

HUMBOLDT Matura-Schule: Was fehlt euch am meisten beim Fernlehrgang?

Emre: Ich bin ja eigentlich ein sehr geselliger Typ und vermisse ein bisschen den Austausch mit anderen FernlehrschülerInnen. Ein bisschen sozialen Kontakt bekommt man aber zumindest mit den TutorInnen bei der Übungswerkstatt. Das find ich ganz nett. Ansonsten sehe ich aber zum Glück eh auch jeden Tag meine KollegInnen. Somit ist es dann doch wieder nicht so schlimm für mich.

Mia: Also bei mir ist das gerade genau umgekehrt. Ich bin so froh mal Zeit für mich in Ruhe zu haben und mit niemandem in Austausch sein zu müssen. Wenn man den ganzen Tag mit einem Kleinkind interagieren muss, freut mach sich mal auf ein bisschen Ruhe ohne sozialen Austausch. Und wenn man dann doch mal einen braucht, ist die Übungswerkstatt auch für mich eine tolle Möglichkeit, um auch mal „Erwachsenengespräche“ zu führen. Mir fehlt eigentlich nichts.

HUMBOLDT Matura-Schule: Und was schätzt ihr am meisten an eurem Fernlehrgang?

Emre: Dass er so super flexibel ist. Eine andere Art der Ausbildung mit Anwesenheitspflicht wäre für mich nicht so leicht möglich. So kann ich es mir echt einteilen, wie es für mich am besten passt.

Mia: Das schätze ich auch sehr. Für mich ist es auch eine super Abwechslung zum Mama-Alltag. Ich kann aber trotzdem die Zeit mit meinem Sohn verbringen, so wie wir es brauchen und muss nicht auf starre Kurszeiten Acht nehmen. Super finde ich auch das breitgefächerte Lernangebot mit Lernvideos, Selfchecks, Übungswerkstatt, Einsendeaufgaben usw. Damit wird das Lernen echt abwechslungsreich und macht irgendwie mehr Spaß. Die Betreuung durch die TutorInnen finde ich auch super.

HUMBOLDT Matura-Schule: Lernt ihr nach einem strikten Lernplan oder lieber einfach drauf los?

Emre: Ich habe schon einen groben Plan im Kopf. Muss man ja auch, wenn man die Berufsreifeprüfung innerhalb eines gewissen Zeitrahmens erledigen will. Aber ganz so streng ist mein Zeitplan nicht. Ich lerne halt immer dann, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Ich weiß eh, wie viel ich jeweils schaffen muss, damit ich rechtzeitig alles durchgemacht habe.

Mia: Ich habe mir zu Beginn schon einen recht strengen Zeit- bzw. Lernplan für die gesamte Zeit gemacht. Ich bin ein sehr strukturierter und ordentlicher Mensch. Leider musste ich jedoch bald feststellen, dass Theorie und Praxis mit Kind nicht immer so umsetzbar sind wie geplant und habe dann begonnen immer nur wochen- bzw. tageweise zu planen. Je nachdem wie mein Sohn gerade drauf ist.

HUMBOLDT Matura-Schule: Habt ihr spezielle Strategien oder Methoden, die euch beim Lernen helfen?

Emre: Wenn beim Lernen mal nichts mehr geht und mein Kopf komplett voll ist, mache ich eine etwas längere Pause, höre Musik, trinke einen Kaffee oder gönne mir Schokolade. Danach geht es meistens wieder besser. Auch beim Lernen geht’s bei mir am besten, wenn ich mir ein Video oder so anschaue. Nur lesen funktioniert bei mir nicht so gut. Da merke ich mir nichts.

Mia: Meine Vorliebe für Ordnung und Struktur kommt bei mir auch beim Lernen durch. Ich schreibe eigentlich immer mit und mache mir Zusammenfassungen und Übersichten. Ich muss immer alles selbst schreiben. So kann ich viel besser lernen. Ich lerne auch eigentlich gern mit schriftlichen Unterlagen und nicht nur am Computer. Dafür sind die druckbaren Lernpakte total praktisch.

In zwei Monaten geht es weiter mit dem letzten Teil dieser Blog-Reihe. Bleibt dran und schaut wieder rein.

Teil 1: Berufsreifeprüfung und Fernlehre treffen auf Bildungskarenz und Bildungsteilzeit .

Wenn auch Sie sich für die Vorbereitung auf die Berufsreifeprüfung in einem Fernlehrgang interessieren, dann finden Sie unter dem Punkt „Kursangebot – Berufsreife“ mehr Informationen dazu.

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