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Das österreichische Schulsystem ist ein sehr vielfältiges und die Wahl der richtigen Schulform mit 14 oder 15 Jahren ist nicht gerade einfach.

In unserem heutigen Blog-Beitrag möchten wir euch einen groben Überblick über die verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe II geben und auch Wege, wie man zur Matura kommen kann.

AHS – Allgemein bildende höhere Schule

Die AHS, auch bekannt als das Gymnasium, wird vor allem von denjenigen gewählt, die einerseits ihre Allgemeinbildung vertiefen möchten, aber auch andererseits möglichst schnell zur Matura kommen möchten. Für gewöhnlich dauert die AHS 4 Jahre, wobei es auch Langformen mit 5 Jahren gibt. Meist hat man bereits in der Unterstufe ein Gymnasium besucht und steigt dann nahtlos in die Oberstufe des Gymnasiums auf.

Doch auch wenn die Allgemeinbildung besonders im Fokus dieser Schulform steht, so gibt es dennoch die Möglichkeit, gewisse persönliche Interessen zu vertiefen. So gibt es beispielsweise das Realgymnasium, welches verschiedene Schwerpunkte wie z. B. Musik, Bildnerische Erziehung, Naturwissenschaften, aber auch Darstellende Geometrie anbietet, aber auch Fremdsprachen kommen in der AHS nicht zu kurz. Neben Englisch hat man mindestens eine weitere Fremdsprache, wobei in manchen AHS-Formen noch einmal eine weitere Fremdsprache hinzukommt. So lernt man zum Teil bis zu 3 Fremdsprachen.

BHS – Berufsbildende höhere Schulen

Die BHS ist eine Schulform, die nicht nur mit einer Matura abschließt, sondern deren Abschluss auch eine Berufsausbildung miteinschließt. Auch hier gibt es natürlich viele verschiedene Schwerpunkte, über die wir hier vorerst nur einen kleinen Überblick geben möchten. Zur BHS werden die höhere technische und gewerbliche Lehranstalt (HTL), Handelsakademie (HAK), Höhere Lehranstalt für Mode, Höhere Lehranstalt für künstlerische Gestaltung, Höhere Lehranstalt für Tourismus, Höhere Lehranstalt für Produktmanagement und Präsentation, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HLW), Höhere land- und forstwirtschaftliche Schulen sowie die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und Sozialpädagogik gezählt. Eines haben alle Schulen dieser Schulform gemeinsam. Sie dauern 5 Jahre.

BMS – Berufsbildende mittlere Schulen

Zu fast allen BHS Schwerpunkten gibt es auch eine etwas kürzere Form, deren Abschluss zwar ebenfalls meist einem Lehrabschluss gleichgesetzt wird, die jedoch nicht mit Matura abschließt. Die Dauer liegt hier je nach Schulform zwischen 1 bis 4 Jahren. Wer jedoch trotzdem danach die Matura machen möchte, dem stehen verschiedene Möglichkeiten offen. Einerseits kann man meist in derselben Schulform einen so genannten Aufbaulehrgang machen, um die Matura nachzuholen. Hat man eine mindestens 3-jährige BMS besucht, so erhält man dadurch auch die Berechtigung eine Berufsreifeprüfung abzuschließen und so zur Matura zu gelangen.

BRP – Berufsreifeprüfung

Die Berufsreifeprüfung ist eine besondere Form der Matura, die nur unter bestimmten Voraussetzungen gemacht werden kann, in Österreich jedoch gleichwertig zu einer AHS oder BHS Matura ist. Um eine Berufsreifeprüfung absolvieren zu können, braucht man beispielsweise entweder einen Lehrabschluss oder den Abschluss einer mindestens 3-jährigen BMS. Weiters darf man die letzte Teilprüfung nicht vor dem 19. Lebensjahr absolvieren.

Grundsätzlich unterscheiden wir in Österreich zwischen berufsbildenden und allgemeinbildenden höheren Schulen. Diese unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihrer Schwerpunkte, sondern auch in Hinblick auf ihre Länge und die Qualifikationen, die man durch sie erhält.